In den Augen des Bundestagsabgeordneten Marcus Held sollten auch Vereine wie die TG Worms (TGW) künftig Kredite von der KfW erhalten. Denn trotz der neuen Jahnturnhalle kann die TGW nicht alle aktiven Sportler zu Übungseinheiten und Wettkämpfen dort unterbringen, weshalb ein weiterer Anbau von Vereinsseite sehr begrüßt werden würde. Marcus Held erkundigt sich daher bei der KfW, ob die Möglichkeit einer Förderung mittels eines zinsgünstigen Kredits besteht. 

WORMS – Könnten in Zukunft auch Vereine von Krediten der nationalen Förderbank KfW (Kredit für Wiederaufbau) profitieren? Dieses Gedankenspiel kam während eines Treffens des SPD-Bundestagsabgeordneten Marcus Held mit der Führungsspitze der TG Worms (TGW) zur Sprache. „Zinsgünstige Darlehen würden natürlich so manches Projekt näher rücken.“, sagte der erste Vorsitzende der TGW, Georg Blockus, nachdem der Abgeordnete die Möglichkeit von zusätzlichen Fördermitteln für Vereine thematisierte. Denn von Blockus und dessen Vertreterin Christel Feierabend erfuhr Held, dass der Sportverein trotz der neu gebauten Jahnturnhalle nach wie vor nicht alle Abteilungen im neuen Heim unterbringen kann. Weder für Trainingseinheiten noch für Wettkämpfe reichen die Kapazitäten der Halle aus, so der Vorstand. „Wir platzen aus allen Nähten, denn alle wollen in unsere schöne neue Halle.“, berichtete Marlen Weinheimer von der Geschäftsstelle des Sportvereins. Die TG Worms ist mit rund 3000 Mitgliedern und 20 Abteilungen der größte Verein in der Nibelungenstadt. Deshalb ist für den Vorstand bereits heute das Thema Hallenerweiterung ein zu berücksichtigender Aspekt in der Zukunftsplanung des Vereins.

Ein Ausbau der Jahnturnhalle sei baulich möglich, „da relativ einfach ein Segment angebaut werden könnte.“, schilderte Schatzmeister Christian Bongibault dem Parlamentarier, unterstrich aber auch:

„Ohne Fördermittel ist eine zeitnahe Umsetzung eines solchen Projekts nicht denkbar für uns.“

Marcus Held verwies in diesem Zusammenhang auf ein Treffen mit Vertretern der KfW: „Als Bank, die unter der Rechtsaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen steht, sollte eine Möglichkeit der Förderung in Erwägung gezogen werden. Denn die KfW sucht immer nach neuen Förderprogrammen. Wieso sollte nicht auch ein großer Verein wie die TGW berücksichtigt werden? Hier sehe ich es als meine Aufgabe an, als Abgeordneter für die Region in die Schnittstellen zu gehen und zu vermitteln.“ Deshalb wird sich Held, der am Tag des Treffens offiziell der TGW beitrat, bei der KfW nach der Möglichkeit eines Kredits erkundigen.

Die Frage der Haftung des Vorsitzenden und des Vorstandes wurde ebenfalls intensiv diskutiert. „Wer wird so große Vereine wie die TG in Zukunft noch ehrenamtlich führen wollen, wenn die Verantwortung und die damit verbundene Haftung immer größer wird“, erläuterte auch der Vorsitzende Blockus.

„Da es sich beim Ehrenamt um eine Arbeit im Interesse der Allgemeinheit handelt, ist es nicht akzeptabel, dass Vorstandsmitglieder ein hohes Risiko und gegebenenfalls Zusatzkosten tragen müssen“, so Held. Daher appelliert der Abgeordnete an die Vereine, auf diese Problematik verstärkt hinzuweisen, sodass diese in die politische Diskussion gerate. „Auch hier stehe ich den Vereinen gerne zur Seite.“, so Held abschließend.