25 Feb 2017
Februar 25, 2017

Absage des Landes an neue Windschutzmaßnahmen

Mit einer Absage reagierte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Dr. Volker Wissing in einem persönlichen Schreiben auf den von Marcus Held MdB Ende Januar geforderten „dringlichen Handlungsbedarf“ mit Hinblick auf Windschutzmaßnahmen auf den Autobahnbrücken bei Alzey. Der SPD-Bundestagsabgeordnete hatte ein persönliches Gespräch mit Wissing, im Rahmen der „Grünen Woche“ in Berlin, genutzt, um dem Minister das wiederholt auftretende „Sturm-Problem“ für Lkw auf den Autobahnbrücken der A61 und A63 ans Herz zu legen.

„Natürlich ist die Enttäuschung groß, jedoch empfinde ich die Argumentation von Herrn Staatsminister Wissing auch plausibel mit Hinblick auf die geschilderten Gegebenheiten und die detaillierte Prüfung der Situation durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Nichtsdestoweniger werde ich nach wie vor an diesem Thema festhalten und dranbleiben, um langfristig eine Lösung zu erhalten, die für alle Seiten akzeptabel ist“, erklärte Held in seiner Reaktion auf das Schreiben. Darin führt Wissing aus, dass er das Sturmtief „Egon“ zum Anlass genommen hatte, um die von Held geschilderte Situation auf der Alzeyer Talbrücke und der Weinheimer Talbrücke eingehend prüfen zu lassen. „Nach Auswertung der Unfallstatistik liegt weder an der  Alzeyer noch an der Weinheimer Talbrücke eine signifikante Unfallhäufung infolge Windweinwirkung vor, insbesondere auch im Vergleich mit anderen windexponierten Brücken“, so Wissing. Mit Hinblick auf die Furcht vor Stürzen von Fahrzeugen über den Brückenrand wendet Wissing das Vorhandensein sogenannter Fahrzeugrückhaltesysteme ein, die einen etwaigen Lkw-Aufprall abweisen und somit Stürze verhindern sollen. Die räumliche Lage Alzeys in unmittelbarer Nähe zu zwei Autobahnen im Falle von Behinderungen und folgenden Ausweichverkehren bezeichnet Wissing als „unerfreulich“. Ebenso fügt der Minister an, dass sowohl an Alzeyer Talbrücke (A61) als auch an der Weinheimer Talbrücke (A63) durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) verbesserte Windwarneinrichtungen installiert würden, um die Aufmerksamkeit der Fahrzeugführer bei Sturmsituation noch weiter zu erhöhen. „Ich gehe davon aus, dass damit zukünftig windbedingten Unfällen verstärkt entgegengewirkt werden kann“, schließt Wissing.