WORMS – Das Herrnsheimer Schloss ist aus touristischer und kultureller Sicht eines der Flaggschiffe in der Region Rheinhessen. Bundestagsabgeordneter Marcus Held (SPD) begrüßte am zurückliegenden Freitag den haushaltspolitischen Sprecher der SPD Bundestagsfraktion, Johannes Kahrs, im Herrnsheimer Schloss. Vor Ort erörterten die beiden Parlamentarier gemeinsam mit Oberbürgermeister Michael Kissel, Baudezernent Uwe Franz (beide SPDP), Kulturkoordinator Volker Gallé und dem Schloss-Architekten Jürgen Hamm die Möglichkeiten zur Bereitstellung von Fördermitteln durch den Bund. Denn die Stadt möchte ein Gesamtkonzept im Schloss und der dazugehörigen Parkanlage realisieren, dass eine Reihe an Baumaßnahmen und neuer Nutzungsmöglichkeiten, wie etwa eine Akademie auf Basis der für die Region prägenden Dalberg-Familie, vorsieht. Zur Freude von Marcus Held hinterließ die Schlossbegehung einen bleibenden Eindruck bei seinem Berliner Abgeordnetenkollegen. „Das ist ein wirklich großartiges, einzigartiges Gebäude und sollte erhalten werden, damit man es nutzen kann“, beschrieb Johannes Kahrs seinen Eindruck vom Herrnsheimer Schloss.

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Auf Basis dieses positiven Gesamteindrucks erörterte die Runde konkrete Ideen, wie sich die Schlosssanierung durch entsprechende Bundesfördermittel voranbringen lässt. Bisweilen investiert nämlich fast ausschließlich die Stadt Worms in den Erhalt des Wormser Wahrzeichens im Stadtteil Herrnsheim. Vielen Millionen Euro an beantragten Fördermitteln stehen zurzeit nur rund 400 000 Euro an geflossenen Fördermitteln aus diversen Programmen gegenüber, wie die Stadtspitze um Michael Kissel und Uwe Franz informierte. Eigentlich sollen zwischen 2013 und 2029 jedoch zehn Millionen Euro aus dem Bundesfördertopf „National wertevolle Kulturdenkmäler“ fließen, weil ein von der Stadt eingereichtes Gesamtkonzept für das Herrnsheimer Schloss vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) als ein „national wertvolles Denkmal“ eingestuft wurde. Zahlungen des Bundes blieben bislang allerdings aus, wie Michael Kissel und Uwe Franz betonten. Als springenden Punkt für die Zahlung von Bundesmitteln identifizierte Johannes Kahrs die noch ausstehende Kofinanzierung des Gesamtkonzepts von Seiten des Landes, der Kommune oder eines privaten Investors aus. Denn der Bund schütte seine 50-prozentige Förderung erst bei einer gesicherten Kofinanzierung aus, so der Mann aus Berlin. Dass das Herrnsheimer schloss erhaltens- und förderwert sei, daran hegte Johannes Kahrs keinerlei Zweifel. Mit Blick auf die Kofinanzierung resümierte Marcus Held: „Hier müssen wir uns noch einmal in intensive Gespräche gehen. Mit dem positiven Eindruck des haushaltspolitischen Sprechers der SPD-Bundestagsfraktion im Rücken haben wir sicherlich neue Argumente für diese Gespräche gesammelt. Ich bin optimistisch, dass wir das geplante Gesamtkonzept mit vereinten Kräften stemmen können.“

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