RHEINHESSEN – „Ich bin von den Darstellungen meines CDU-Kollegen Metzler zum Bundesverkehrswegeplan sehr überrascht, weil er in unserer Region teilweise falsche Erwartungen weckt“, so der Bundestagsabgeordnete Marcus Held (SPD) zum Artikel Umgehungsstraßen können kommen vom 3.12.2016. Es sei zwar richtig, dass Rheinhessen in den nächsten 15 Jahren zum Glück viele Millionen Euro für die Verbesserung der Infrastruktur bekomme, „dies ist aber ein gemeinsamer Erfolg aller Abgeordneten aus Rheinhessen, die für diese Maßnahmen in ihren Fraktionen massiv geworben haben“. „Unzählige E-Mails, Schreiben und Gespräche hat nicht nur die CDU geführt“, ergänzt Held, und auch den Staatssekretär sei einer parteiübergreifenden Einladung nach Nierstein gefolgt. „Nur so konnten wir für die wichtige Verlegung von B 9 und B 420 in Nierstein erfolgreiche Lobbyarbeit machen und unser Ziel erreichen“.

Anders sehe es aber bei den Maßnahmen der B 420 Umgehung in Wörrstadt und dem Ausbau der A 61 aus: „Hier wirft der Kollege offenbar Äpfel mit Birnen zusammen, denn die B 420 und die A 61 sind nur im „weiteren Bedarf mit Planungsrecht“. Dies bedeute konkret, dass im Vergleich zu Nierstein in den nächsten 15 Jahren hier nicht an eine Realisierung zu denken ist, „es können lediglich notwendige Planungen auf den Weg gebracht werden“.

„Man darf den Bürgern in beiden Fällen keine falschen Erwartungen machen, was sich sowohl auf die Verkehrssituation in Wörrstadt als auch auf eine Verbesserung des Lärmschutzes an der A 61 bezieht“, geht der SPD-Bundestagsabgeordnete auf die Stellungnahme seiner CDU-Kollegen ein.

„Wir müssen in den kommenden Jahren als Abgeordnete im Bundestag stattdessen dafür sorgen, dass bei den weiteren Fortschreibungen des Verkehrswegeplans unsere Maßnahmen weiter vorne platziert werden. Mit der aktuellen Entscheidung sind wir auf einem sehr guten Weg. Ziel ist es aber alle rheinhessischen Maßnahmen so wie Nierstein in den vordringlichen Bedarf zu bringen.“