BERLIN/BEIRUT/GIMBSHEIM Sie haben es geschafft! Mit einem wahrhaftigen Happy End ging jetzt für die mehrköpfige syrische Flüchtlingsfamilie Kreit im rheinhessischen Gimbsheim eine Odyssee zu Ende, die an Dramatik und Abenteuer kaum zu überbieten ist. Initiator und Motor dieser außergewöhnlichen Hilfsaktion von Deutschland aus ist der SPD-Bundestagsabgeordnete Marcus Held. Durch einen, zunächst persönlichen, Kontakt zu einem Freund der Familie gelang Held eine Einbindung und generalstabsmäßige Koordination zahlreicher Kräfte aus dem Wahlkreis und keinem Geringeren als dem amtierenden Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, der sich persönlich für die schwierige Ausreise von Hussam Kreit, seiner Frau Mahassen Kniher und den beiden Töchtern Zeina und Elina einsetzte.

„Diese Dankbarkeit lässt sich kaum in Worte fassen. Ich danke Christian Paruszynski von Herzen, der Herrn Held mit meinem Bruder Samer bekannt gemacht hat, der bereits seit zwei Jahren in Deutschland lebt. Diesen Dank überbringe ich auch im Namen von Herrn Fawaz Aboalwai, der ebenfalls das Glück hatte, hier mit uns in Deutschland anzukommen“

, hält Hussam Kreit, studierter Englischlehrer und, wie seine Familie, dem Christentum angehörig, mit seiner Freude nicht hinter dem Berg. „Die mehr als unsichere Situation in der Heimat machte ein Bleiben unmöglich. Wir fürchteten um unser Leben, das, aufgrund des herrschenden Konflikts, an dem wir keinen Anteil haben, ernsthaft bedroht war“ skizziert der sichtlich von den Strapazen gezeichnete Familienvater die Hintergründe der Flucht. „Wir fuhren auf der einzig verbliebenen sicheren Schnellstraße nach Damaskus, von wo aus wir mit dem Auto auf eine beschwerliche Reise nach Beirut im Libanon aufbrachen. Von dort flogen wir nach Deutschland. Ich finde keine Worte, um Herrn Held angemessen dafür zu danken, dass er, durch seinen unfassbar großherzigen Einsatz, fünf Leben gerettet hat“, erklärt Kreit.

„Jedes einzige menschliche Leben, was wir durch unsere Möglichkeiten retten können, bedeutet die Welt. Zunächst war es überhaupt keine Frage, dass wir helfen und das mit allem, was in meiner und unserer Macht stand. Dann entwickelte sich das Ganze, mit jeder weiteren Erfolgsmeldung der Familie auf ihrem Weg, zu einer Herzensangelegenheit, die jetzt ihr wirklich großartiges Ende fand“, so Marcus Held, der nicht den geringsten Zweifel an der Integrationsfähigkeit der Syrer aufkommen lässt. „Es wird nicht einfach. Aber wir sind entschlossen, hart daran zu arbeiten, gute und produktive Mitglieder der deutschen Gesellschaft zu werden, um ihr für ihre ehrliche Menschlichkeit etwas zurückzugeben. Unsere Kinder werden wir im Respekt für die deutschen Werte, Gesetze und Kultur erziehen“, erklärt Hussam Kreit abschließend.