GUNDERSHEIM – Seit Jahrzehnten erleichtern elektronische Anzeigetafeln – besser bekannt als „Displays“ – den Lebensalltag eines jeden Menschen. Ob Ticketautomat an Bahnsteig oder Smartphone in der Hosentasche, jeder ist auf sie angewiesen und weiß sie zu bedienen. Dass ein Großteil des technischen Know-Hows über die leuchtenden Informationsmittel seit Jahrzehnten aus dem rheinhessischen Gundersheim in die weite Welt gelangt, weiß wiederum kaum jemand. Auch Bundestagsabgeordneter Marcus Held (SPD) staunte nicht schlecht, als zwischen seinem Berliner Büro und Terminen im Deutschen Bundestag der „Godfather“ der Displaytechnologie, Klaus Wammes, bei ihm vorstellig wurde. Aus einem kurzen Plausch im schnelllebigen Berlin entwickelte sich nun ein ausgedehnter Besuch in der Innovationswerkstatt von „Wammes und Partner GmbH“. „Das Gespräch und der Rundgang durch die Büroräume und Labore von Herrn Wammes war wie eine Zeitreise mit Stationen in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.“, sagte der Wirtschaftspolitiker rückblickend.

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Besonders fasziniert war Held von der Idee, eine Art Technologiepark rund ums Display auf dem Gelände der „Wammes und Partner GmbH“ zu etablieren. „Ich stelle mir hier einen europäischen Brückenkopf für Displays vor, wo nationale und internationale Netzwerke entstehen“, erklärte Wammes, der aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung weiß: „Das Verständnis für die Komplexität fehlt, weil eben diese Komplexität im Verhältnis zum Lernverständnis des Einzelnen in einem Ungleichgewicht ansteigt.“ In Wammes Branche lautet das vereinfachte Credo daher: Situationen klären, bevor sie sind. Dies Vorgehensweise, in Wammes‘ Konzept umgesetzt in seinem Technologiepark, sei aufgrund des sehr kleinteiligen Systems in der Display-Branche zukunftsweisend. Die Bündelung des existierendes Know-Hows könnte in der Praxis wie folgt aussehen: Von der Softwareentwicklung über den Prototypenbau bis hin zur Patentanmeldung, alles soll unter dem Dach des fachmännischen Allrounder Klaus Wammes zusammenlaufen. In Anbetracht der geographischen Lage im Dreieck Kaiserslautern, Frankfurt und Mannheim sowie der idealen Anbindung an die Autobahn attestierte Held dem Vater der Idee „ideale Voraussetzungen, zwischen all den Rebstöcken ein nachhaltiges Großprojekt, aus dem sich weitere Start-Up-Unternehmen entwickeln könnten, auf den Weg zu bringen.“ Held sicherte dem Gundersheimer Unternehmer deshalb seine Unterstützung zu und versprach, als Abgeordneter für die Region und Mitglied im Wirtschaftsausschuss für den Technologiepark zu werben.

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