BAD KREUZNACH – 80 000 – Das ist die Anzahl der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die bundesweit beim Technischen Hilfswerk (THW) tätig sind. Um die Organisationsstruktur besser kennenzulernen, besuchte der SPD-Bundestagsabgeordnete Marcus Held die Geschäftsstelle in Bad Kreuznach. Die aus dem Jahr 2013 stammende Abrechnungsverordnung und daraus resultierende Probleme bildeten den Kern eines intensiven Informationsgesprächs des Parlamentariers in der THW-Geschäftsstelle.

Noch während des Gesprächs sicherte Held dem dortigen Geschäftsstellenleiter, Walter Leipold, eine parlamentarische Anfrage in Berlin zu, deren Beantwortung Held jetzt aktuell vorliegt. Held fragte unter anderem an, welche Erfahrungen bisher hinsichtlich der „Verordnung über die Durchführung und Abrechnung von Hilfeleistungen des Technischen Hilfswerks“ gemacht wurden. Ebenso wollte der Parlamentarier wissen, welche Planungen über eine Veränderung oder Anpassung der Verordnung die Bundesregierung geplant habe, um ehrenamtliche Dienste und Übungszwecke bei der Abrechnung von Hilfeleistungen stärker zu berücksichtigen.

„Die Verordnung werde innerhalb und außerhalb des THW gut angenommen, so Dr. Ole Schröder aus dem Bundesinnenministerium. Sie erhöhe die Rechtssicherheit, indem sie transparent und berechenbar mache, was ein Einsatz des THW kostet. Der Bund verbinde die Vorschrift mit dem Angebot an alle Verwaltungsebenen, vom THW als Hilfeleistungsressource Gebrauch zu machen. Ferner stehe es den Ländern ohne eigene Vorhaltekosten auf Anforderung zur Verfügung“

, zitiert Held die Beantwortung seiner Frage, nicht ohne verwundert über die Tatsache zu sein, dass Leipolds Praxiserfahrungen dem Echo aus dem Ministerium widersprechen. Weiterhin beständen, so Schröder in seinem Schreiben an Held, keine konkreten Pläne für Änderungen oder Anpassungen der Verordnung. Es gelte, die Erfahrungen aus der Praxis und die Bewertung durch das THW weiter abzuwarten. „Jede Einsatzeinbindung vermittelt den Helferinnen und Helfern des THW Einsatzerfahrung und trägt zur Motivation bei. Deshalb ist bereits bei der Erstellung der THW-Abrechnungsverordnung berücksichtigt worden, dass ein hohes Interesse daran besteht, Kostenminderungen für ehrenamtliche Dienste und Übungszwecke zu realisieren“, schreibt Schröder in seiner Antwort.

Abschließend freute sich Held über einen mehr als detaillierten Einblick in die Organisationsstruktur des THW und dessen Fachgebiete, die unter anderem Deichverteidigung, Brückenbau und ein eigenes Sprengkommando beinhalten. „Als Teil von landesweit mehr als 3 000 Helferinnen und Helfern, von denen rund 800 Junghelfer sind, ist die Arbeit nicht hoch genug einzuschätzen. Ich freue mich sehr, dass das Ehrenamt hier solch wertvolle Blüten trägt und werde mich weiter für die politische Unterstützung dieser Arbeit einsetzen“, so Held abschließend.