Marcus Held gemeinsam mit Vertretern der Chemieverbände Rheinland-Pfalz bei Grace in Worms

Worms – Die Energiepolitik ist richtungsweisend für die Zukunft der Chemieindustrie. Vertreter der Chemieverbände Rheinland-Pfalz nahmen ein Treffen mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Marcus Held beim Wormser Unternehmen Grace zum Anlass, um über mögliche Folgen von Preissteigerungen im Bereich der Energie zu sprechen.  

In den kommenden Wochen werden in Berlin die Weichen für den Chemiestandort Rheinland-Pfalz gestellt. Das Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft ist von maßgeblicher Bedeutung für ein Gelingen der Energiewende, so die Meinung von Marcus Held.  Dazu gehöre auch die notwendige Finanzierung. Der Abgeordnete betonte in diesem Zusammenhang während des Gesprächs mit den Verbandsvertretern, dass die neue Bundesregierung durch das Zusammenfassen der beiden Ressorts Wirtschaft und Energie zu einem Ministerium eine „richtige und zukunftsweisende Entscheidung“ getroffen habe. „Auch Besuche wie dieser zeigen deutlich, wie eng beide Themen verknüpft sind.“

Die Vertreter der Chemieverbände Rheinland-Pfalz machten deutlich, dass die Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Unternehmen vom Erhalt der Entlastungsregelungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abhänge. „Wenn die Belastungen für die chemische Industrie durch die EEG-Reform steigen, kann dies zum Zerreißen von Wertschöpfungsketten führen und unseren Industriestandort auf’s Spiel setzen“, fasst Hauptgeschäftsführer Bernd Vogler die Position der Chemieverbände zusammen.

MdB Held besucht Chemiewerk Grace

„Die Entwicklung der Energiekosten sehen wir im Unternehmen mit großer Besorgnis“, so Stephen Addison, Geschäftsführer beim Chemieunternehmen Grace. Er stellte Marcus Held das Wormser Werk vor. Addison machte deutlich, „dass wir nicht nur in Konkurrenz mit multinationalen Firmen stehen, sondern auch zu den eigenen Werken, die in den USA produzieren.“ Der Geschäftsführer befürchtet, dass bei steigenden Belastungen durch die Energiewende zukünftige Investitionsprojekte eher in den USA realisiert werden. Schlimmstenfalls werden Produkte aus den USA importiert – auf Kosten der Auslastung des Wormser Werkes.

MdB Held besucht Chemiewerk GraceHeld unterstrich nach der Vorstellung des Unternehmens, dass die Chemieindustrie ein starker Wirtschaftsfaktor für die Region sei. Daher suche er den engen Kontakt zu den Unternehmen. „Die Gespräche vor Ort sind mir wichtig. Die Eindrücke nehme ich mit nach Berlin – zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger“.