Bildquelle: HSG Worms

WORMS – Der plötzliche Herztod ist mit mehr als 1000.000 Betroffenen jährlich eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Nicht selten spielen sich solche Tragödien auf den Sportanlagen der Bundesrepublik ab. Die HSG Worms hat nun gemeinsam mit der Björn-Steiger-Stiftung ein Zeichen im Kampf gegen den Herztod gesetzt und im Rahmen des Oberligaderbys gegen die TSG Friesenheim II eine sogenannte „AED-Säule“ (automatisierter externer Defibrillator) für die Nikolaus-Dörr-Halle eingeweiht. „Auch wenn wir zurzeit aufgrund der in Worms hilfesuchenden Menschen im Sinne der Menschlichkeit auf unsere Heimspielstätte verzichten müssen, sind wir stolz, dass dort mit dem heutigen Tag eine AED-Säule hängt. Wir als HSG Worms haben damit unseren Teil dazu beitragen können, die flächendeckende Defibrillator-Aufstellung voranzutreiben“, sagt Hans-Karl Böhnert, sportlicher Leiter der HSG, stellvertretend für den gesamten Vorstand und die erste Mannschaft.

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Der Dank des Vereins gilt zum einen der Stiftung, die sämtliche anfallende Kosten sowie zukünftige Wartungskosten trägt, und zum anderen der Stadt Worms um OB Michael Kissel und Sportdezernent Uwe Franz für die Offenheit gegenüber der Aktion.

„Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle aber auch unserem Bundestagsabgeordneten und Handballfan Marcus Held. Er ist nach dem Besuch eines Heimspiels mit dem Angebot der Steiger-Stiftung auf uns zugekommen und hat sich wieder einmal selbstlos für die Entwicklung unseres Vereins eingesetzt und gleichzeitig ein wichtiges gesellschaftliches Thema in den Fokus gerückt“

, so Böhnert.

Neben der offiziellen Inbetriebnahme fand vor Anpfiff des Oberligaspiels sogar bereits eine Einweisung für Spieler, Trainer und Betreuer von Seiten der Stiftung statt. „Wir freuen uns über das rege Interesse der HSG Worms an unserem Projekt ,100.000 Leben zu retten“ und über das Vertrauen in unsere jahrzehntelange Kompetenz in Sachen Laien-Defibrillation“, kommentierte Projektleiter Michael Müller, der sich nach der Einweisung auch das Heimspiel der Wormser Handballer anschaute. Dieses stand übrigens unter dem Motto „HSG unterstützt 100.000 Leben zu retten“. „Hochklassiger Handball und dabei Gutes tun – so stelle ich mir einen gelungenen Sonntag vor“, scherzte Müller. Initiator Marcus Held kommentierte abschließend: „Betroffene Menschen haben nur dann eine Überlebenschance, wenn Laien sofort beherzt handeln. Mit dem Defibrillator sind die Wormser Handballer und die vielen Schulklassen, die die Nikolaus-Dörr-Halle täglich nutzen, für den Fall der Fälle mit einem echten Lebensretter auf dem neusten Stand der Technik ausgestattet. Auch vor dem Hintergrund der Unterbringung von Asylbewerbern ist das natürlich eine sehr gute Sache.“

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Bild- und Textquelle: HSG Worms