WORMS – Worms ist eine weltoffene Stadt, geprägt durch seine kulturelle Vielfalt und zahlreiche Partnerschaften rund um den Kontinent. Davon überzeugte sich nun auch der türkische Botschafter Hüseyin Avni Karslioglu, der auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Marcus Held zu einem ausgedehnten Besuch nach Worms reiste. „Ich freue mich, die sehr gute Partnerschaft zwischen unseren beiden Ländern weiter voranzutreiben“, sagte Held beim gemeinsamen Rathaus-Empfang mit Oberbürgermeistermeister Michael Kissel und verwies im Hinblick auf das Verhältnis der beiden Staaten auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung füreinander. Mit zwei maßgebenden Zahlen untermauerte der Parlamentarier seine Ansichten. Zum einen spreche die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen mit türkischer Herkunft (ca. 3 Millionen) für das besondere Verhältnis, zum andere unterstreiche aber auch die Zahl der deutschen Urlauber in der Türkei (mehr als 5 Millionen jährlich) die Beziehungen beider Länder.

Oberbürgermeister Michel Kissel betonte indes:

„Es ist uns eine große Ehre, Botschafter Hüseyin Avni Karslioglu in unserer Stadt, in der seit Jahrzehnten deutsche und türkische Bürger in fruchtbarem Dialog stehen, begrüßen zu dürfen.“

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Zehn Prozent der Wormser Bürger haben im Jahr 2015 einen türkischen Hintergrund. Diese Tatsache verdeutliche in den Augen Kissels, „welch wichtiger Teil die türkische Gemeinde für die Stadt ist.“ Auch deshalb stellte der OB eine mögliche Partnerschaft mit einer türkischen Stadt in Aussicht.
Entsprechende Gespräche sind bei Kissels Besuch in Istanbul im Oktober geplant. Botschafter Hüseyin Avni Karslioglu nahm dieses Vorhaben höchst erfreut zur Kenntnis und bedankte sich für den herzlichen Empfang. Im Hinblick auf die bestehende Partnerschaft zwischen Deutschland und der Türkei sprach er von „einem Boot, in dem wir alle gemeinsam sitzen.“ Dieses Boot stehe unter anderem für Freiheit und Demokratie.

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Nach der Eintragung ins goldene Buch der Stadt stand ein gemeinsamer Besuch bei der Firma „Kobil Systems GmbH“ auf dem Programm. Beim Rundgang stellte Ismet Koyun, Gründer und Geschäftsführer des Softwareunternehmens, seinen Gäste die von Kobil produzierten Hardware-Produkte wie etwas die auf dem Weltmarkt überaus erfolgreichen TAN-Generatoren vor.

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IMG_8321Bei der abschließenden Gesprächsrunde präsentierte Koyun seine Projekte und Ideen im Bereich Software. Durch beachtliche Investitionen in die Bereiche Forschung und Entwicklung, laut Koyun mindestens 30 Prozent des Umsatzes, arbeitet Kobil seit vielen Jahren erfolgreich am stetigen Ausbau eines eigenen digitalen „Ökosystems“, welches durchaus vergleichbar mit dem Branchenriesen „Google“ ist . Kobils „Ökosystem“ legt jedoch im Vergleich zum Branchenführer großen Wert auf die Privatsphäre und die Geschäftsgeheimnisse der Internetnutzer. Während Facebook, Google und Co. Daten sammeln und weiterverkauft, garantiert Kobil ein sicheres Surfen im Netz. „Wir sind eine Innovationsfirma, die seit vielen Jahren auf die mit ihren Soft- und Hardwareprodukten für die Verbesserung der Sicherheit im Internet sorgt“, so Koyun. „Wir haben viele interessante Informationen erhalten, durch die wir Rückschlüsse für unser politisches Engagement ziehen können. Das gilt für einen Oberbürgermeister, einen Botschafter und einen Bundestagsabgeordneten gleichermaßen“, resümierte Held.

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