WÖRRSTADT/BERLIN – „Wir wurden von Metro belogen und verkauft. Damit meine ich sowohl die jetzt betroffenen MitarbeiterInnen in der Buchhaltung von Real SB Warenhauses, als auch ich als Abgeordneter“, reagiert Marcus Held (SPD) verärgert auf die Ankündigung des Konzerns, weitere Arbeitsplätze im Landkreis zu streichen. „Als wir vor zwei Jahren für die Arbeitsplätze der anderen Abteilung in Alzey gekämpft haben, argumentierte die Konzernleitung in Gesprächen mit mir in Berlin immer damit, dass die Buchhaltung die nach Wörrstadt umgezogen ist, ganz sicher erhalten bleibt. Dass dies nun über Nacht nicht mehr gilt, enttäuscht mich sehr“, so Held. Doch nicht nur in diesem Punkt sieht sich der Parlamentarier von Metro und deren höchsten Repräsentanten getäuscht. „Mit Massa gab es einen Garant für Hunderte von guten Arbeitsplätzen in Rheinhessen. Metro fühlt sich in keinster Weise unserer Region verpflichtet“. Dies habe er auch bei den Gesprächen über die Schließung des Zentrallagers in Gimbsheim gemerkt: „Metro hatte gar kein Interesse über eine mögliche, andere Fläche für das Zentrallager in Rheinhessen zu sprechen, obwohl es von politischer Seite mehrere Angebote gab“. Alles das seien keine vertrauensbildenden Maßnahmen. „Man kann sich bei Metro leider auf überhaupt nichts mehr verlassen. Was die Geschäftsleitung zusagt, kann kurze Zeit später schon nicht mehr gelten“, so der Parlamentarier. Deshalb werde er im internen Gespräch in der kommenden Woche mit dem Betriebsrat ausloten, wo er helfen kann. „Dies war eigentlich intern vereinbart. Aufgrund der zahlreichen Presseveröffentlichungen zum Thema, gebe ich dies nun aber doch bekannt“.